Xóchil A. Schütz
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edelkultur:
"Poetin - Popstar - Perlenkind
Xóchil A. Schütz ist der Popstar der Deutschen Poetry Slam-Szene. In „... sehr ästhetisch-poetischer Sprache" (Südkurier) „ ... dichtet sie dem Hörer ihre zarten Zeilen entgegen, als wäre es das Natürlichste der Welt." (Visions). Die „Poesiegöttin" (Hamburger Abendblatt) ist nicht nur „eine in Berlin und Hamburg seit Jahren bekannte Persönlichkeit auf Poetry Siams" (Stern), sondern auch international ,,...berühmt für Ihre Spoken Poetry" (ZDF). Die TAZ empfindet sie als so „sanft wie eine Brise im Sommer und stürmisch wie ein Meereswind" und sie hat sich ,,... nicht zuletzt durch die erotischen Qualitäten ihrer Stimme einen Namen gemacht. " (Tagesspiegel).
Slam- oder Spoken Word Poetry bezeichnet ein Format alternativer Poesie, das auf DichterWettkämpfen frei vorgetragen wird. Anfänglich nur in Amerika bekannt, befindet sich die Literaturgattung heute in einer Zone zwischen Subkultur und Popularität. Mittlerweile sind Karten für Slams schnell vergriffen, denn die Vortragsform der jungen, hungrigen Dichter packt das abstimmende Publikum auch in Deutschland. Xöchil ist seit neun Jahren dabei und machte als erste weibliche Poetin mit deutschen Texten in der Szene schnell auf sich aufmerksam.Die ersten Gedichte schrieb sie im Alter von 11 Jahren.
Mit 21 Jahren schloss sie sich einer Gruppe schreibender Frauen an, mit 23 Jahren gründete sie in Berlin einen Literatursalon, in dem drei Jahre lang auch internationale Autoren aller literarischen Gattungen aufeinander trafen. Mit 24 Jahren belegte sie auf Anhieb den zweiten Platz eines Berliner Poetry Slams. „Es war sinnlich, authentisch und international. Ich konnte echt, unernst, verliebt oder sauer auf der Bühne sein - und mich am Publikum abarbeiten."Mittlerweile hatte Xóchil über 400 Auftritte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Kroatien, Polen, Tschechien, der Slowakei und der Ukraine - im Rahmen von Poetry Slams, Poetry Shows, klassischen Lesungen, Literatur-, Kunst- und Musikfestivals sowie Open Airs.
Die authentische Hingabe an ihren poetischen Duktus lässt sie dabei aus der Konkurrenz herausragen. „Ich mache dieses Jahr mein Diplom in Politikwissenschaft. Aber Politik in die Poesie zu tragen, wäre für mich eher eine Pflichtübung. Hier interessiere ich mich mehr für emotionale Geborgenheit als für soziale Geborgenheit." Inspiriert von Lyrikern des 20. Jahrhunderts, Else Lasker-Schüler, Paul Celan, Ingeborg Bachmann, Günter Eich, Gioconda Belli, täglichen Spaziergängen, der Natur und allen leidenschaftlichen Facetten der Liebe, vermittelt Xöchil eine intime Ernsthaftigkeit bei ihren Auftritten.
„Comedy hält großen Einzug bei deutschen Slams - klar, wer lustig ist, gewinnt das Publikum, und gewinnen wollen alle - ich auch." Xöchil hat genauso mit lustigen Geschichten Poetry Slams gewonnen. Unter dem Titel „Was ich nie mehr sagen will zu Mickey Rourke" hat sie im Kyrene Verlag gerade ein Buch mit diesen Stories veröffentlicht. „Müsste ich wählen, würde ich mich aber immer für die Poesie entscheiden."Die Zeitschrift emotion verlieh ihr den Kunstpreis 2007 für bildende Kunst, das Goethe Institut übertrug ihr die Leitung von Poetry-Workshops in verschiedenen europäischen Städten.
Ihre Gedichte sind in über 25 Anthologien u. a. beim dtv-, Rowohlt-, und Reclam Verlag erschienen, der Persen-Verlag bringt im Mai ihr Schulbuch zum Thema „Slam Poetry - Texte verfassen und performen" heraus, Deutschlandradio Kultur sendete ihr Hörspiel „Im Käfig" und urteilte „Xöchil hat einen ganz eigenen Stil entwickelt", den Sat1, ARTE, 3sat und das ZDF (Lyriknacht) in Deutschlands Wohnzimmer übertrugen.
Als der Moderator Jörg Thadeusz 2007, zu Gast in der Harald Schmidt Show, seine neue TV-Sendung „Poetry Siam" (WDR) vorstellte, sagte er: „Ich liebe Poetry Siam, weil junge Frauen in dünnen Kleidchen zu großen Sätzen kommen wie: 'Ich bin ein Flamingo und du bist ein Gnu -`. Xóchil freute sich:,,Flamingo und Gnu ist eines meiner wichtigsten Gedichte. Mein Lyrikband kam damals gerade unter gleichem Titel auf den Buchmarkt." Heute, zwei Jahre später, findet sich das Gedicht als Track auf ihrem vorliegenden Debüt-Album „Perlenkind", veröffentlicht am 24. April 2009.
„Ich wollte schon lange meine Poesie vertonen, sie mit Musik umgeben." Das Album ergreift durch das Zusammenspiel beider Komponenten. Ein Soundtrack für alle Fans deutscher Slam Poetry. Wer das Rilke Projekt genossen hat, sollte sich auch dieser Produktion hingeben. Im Gegensatz zum besungenen Rilke, berührt „Perlenkind" die Sinne mit ausschließlich gesprochenem Wort und sensibel darauf eingehenden Kompositionen.
Mit Dirk Häfner an der Gitarre und dem Produzenten Michael Hagel arbeitete Xöchil über drei Jahre daran, diese Balance zu erreichen. „Wir haben gejammt, sehr viel ausprobiert. Es war ein sinnlicher Prozess. Und eine lange Reise."
Das Ergebnis liegt mit Perlenkind vor: 13 Tracks, Songs, ja Perlen, kullern durch 50 Minuten."
www.xochillen.de
Beitrag: Elisabeth Heller
Infoquelle und Fotos: edelkultur