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Österreich

 

Sanfter Winter im Gasteinertal

 

Alpines Wellness und Schneeschuh-Wandern im Salzburger Land

 

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Impressionen

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Bilder von links oben nach rechts unten: 1. Das Grand Hotel de l`Europe im Zentrum von Bad Gastein kündet vom vergangenen Glanz der Belle Epoque, 2. Fremdenführer Joseph Angerer vor der Quellstube auf dem Hauptplatz von Bad Gastein, 3. Der berühmte Wasserfall von Bad Gastein mit einer Fallhöhe von 200 Metern, 4. Ein Tropfen Thermalwasser ist das Maskottchen im Gasteinertal, 5. Ein verschneiter Bachlauf im Angertal, 6. Die Gasteiner Heilstollen befinden sich mitten im Berg, 7. Das neu eröffnete 4-Sterne Hotel Astoria in Bad Hofgastein besitzt sein eigenes Thermalbad im Hause

 

Autor: Ronald Keusch

Teil 1

Badeort der Reichen

Bad Gastein hat immer noch den klangvollen Namen, den sich der kleine Ort mit seinen knapp 5.000 Einwohnern im Salzburger Land in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erworben hat - so meinen viele seiner heutigen Bewohner. Auf jeden Fall ist sein großer Schatz, der bereits im Mittelalter bekannt war, auch noch heute magisch anziehend – die insgesamt 18 Thermalquellen. [mehr ...]

 

Teil 2
Schneeschuh-Wandern zu den Eiskristallen

Schon längst ist zur Wintersaison der Pistenspaß und Hüttenzauber nicht mehr allein den Ski- und Snowboardfahrern vorbehalten. Es gibt die Schlittenfahrer, die eine Rodelpartie unternehmen, seit neuestem einige wagemutige Eiskletterer, die an den Stellen der Berge mit gefrorenen kleinen Wasserfällen hochsteigen und es gibt den Wanderer, der in seinen Wanderstiefeln auf den wenigen recht fest planierten Schneewanderwegen meist neben den Loipen der Skifahrer unterwegs ist. Seit einigen Jahren ist nun ein weiterer Wintersport zu beobachten, der immer mehr Zulauf bekommt – das Schneeschuhwandern. [mehr ...]

 

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Impressionen

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Bilder von rechts oben nach links unten: 1.Der Gamskarkopf in der Vormittagssonne, 2. Verschneite Wege laden zu einer Wanderung mit Schneeschuhen ein, 3. National Park Ranger Johann Naglmayr zeigt eine Fuchsspur im Schnee, 4. Die Alpentherme in Bad Hofgastein lockt mit Saunen und Bädern, 5. "Husky-Hunde warten auf Kundschaft und mehr Schnee, 6. Kleine gefrorene Wasserfälle sind die Herausforderung für Eiskletterer, 7. Naglmayr: "Geführte Wanderungen mit Schneeschuhen haben immer mehr Zulauf, Fotos: Ronald Keusch, Gasteiner Heilstollen, AlpenTherme

 


 

Luxuswandern im Tal der Almen

 

Besuch der Etappenorte Großarl und Kleinarl
einer Weitwandertour im Salzburger Land
Autor: Ronald Keusch

Die Bergregionen der Alpen haben seit jeher zu längeren Wanderrouten verlockt mit Übernachtungen in Almhütten. Doch karge Ausstattung der Unterkünfte und das Leben aus dem Rucksack verbindet nicht jeder Wanderer mit Urlaub und Erholung. Deshalb liegt es auf der Hand, dass die Vereinigung der Europa Wanderhotels die schönsten Weitwandertouren über komfortable Hotels führt. Als große Überschrift hat man den Begriff „Luxuswandern“ gewählt. [mehr ...]

 


 

Festspiele fär alle Sinne

 

Bregenz am Bodensee lockt mit Kunst, Kultur und Käsknöpfle

Ein Beitrag von Ronald Keusch


Eine Seilbahn, die auf den Berg zu den Aussichten führt, ist in Österreich überhaupt nicht ungewöhnlich, gehört einfach dazu. Die ganzjährig betriebene Pfänderbahn im österreichischen Vorarlberg am Bodensee hat allerdings schon etwas Besonderes. Sie führt in sechs Minuten auf 1064 Meter Höhe und erlaubt einen einzigartigen Ausblick auf den gesamten 63 Kilometer langen und 14 Kilometer breiten Bodensee.

Von diesem berühmtesten Aussichtspunkt der Region sind auch das Rheintal und mehr als 200 Alpengipfel der Schweiz, Liechtensteins, Österreichs und des Allgäus zu erkennen. Es ist zugleich auch ein Blick in eine Kulturlandschaft rund um die Stadt Bregenz, die den Touristen zu vielfältigen und überraschenden Entdeckungen einlädt. [mehr ...]

 


 

Kristallglanz und Fasnachttreiben

 

Die Region Hall-Wattens in Tirol präsentiert sich mit Kultur und Traditionen
Beitrag in drei Teilen von Ronald Keusch

 

Schneepisten und Wanderrouten ohne Ende sind seit jeher der anziehende Magnet für Reisende nach Österreich. Doch viele Landschaften laden außerdem dazu ein, eine Fülle an oft unbekannter Kunst und Kultur, Tradition und Geschichte zu entdecken. Beispielhaft dafür steht die Region Hall-Wattens nahe von Innsbruck mit seinem berühmten kleinen Städtchen Hall und rundum einer Handvoll kleiner Dörfer.

Kaleidoskop der Künste (Teil 1)

Eine künstlerisch besonders bemerkenswerte Karriere hat der nur wenige Autominuten von Hall entfernte Ort Wattens gemacht. Hier baute im Jahr 1995 Swarowski anlässlich des hundertjährigen Firmenjubiläums eine Märchenwelt aus Kristall. Das Weltunternehmen engagierte für das Konzept den Multimediakünstler Andrè Heller und es entstand einmalig in Europa ein Ort des Staunens. [mehr ...]

Bildhauer und Geigenbauer (Teil 2)

Die Altstadt von Hall schmückt sich mit einer besonderen Anerkennung. Ein geschlossenes Ensemble, insgesamt 300 (!) Häuser, sind denkmalsgeschützt. Ein einmaliger Vorgang für Tirol und für ganz Österreich. In der Stadt im Inntal wurden seit dem 13. Jahrhundert Millionen Tonnen Salz abgebaut und Hall entwickelte sich zu einer Drehscheibe des mittelalterlichen Handels im jungen Europa. Hier in der Stadt der Macht und des Geldes wurde Ende des 15. Jahrhunderts der erste Taler, eine Silbermünze, geprägt. [mehr ...]

Fasnachtstreiben verjagt den Winter (Teil 3)

Kunst, Kultur und Tradition der Region Hall-Wattens in Tirol spiegeln sich in dem jährlich aufgeführten Spektakel der Fasnachtumzüge wider. Besonders schillernd und schräg ist das nur alle vier Jahre veranstaltete Mullerlaufen in dem kleinen Ort Thaur. Dabei handelt es sich um einen heidnischen Brauch, der mehrere Jahrhunderte alt ist. Ob dieser Umzug, an dem ausschließlich Männer teilnehmen dürfen, nur den Winter austreibt oder auf heidnische Bräuche zurückgehend, der (katholischen) Obrigkeit an diesem Tag ein Schnippchen schlagen will, ist so eindeutig nicht geklärt. [mehr ...]

 

Swarovski Kristallwelten - fotografiert von namhaften Fotografen [mehr ...]
Bilder-Galerie
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Krapfenhatscher auf der Alm

 

Ein Beitrag von Ronald Keusch

An diesem Septembermorgen hängen immer noch Regenwolken über dem kleinen Feriendorf Filzmoos mit seinen 1450 Einwohnern. Die Hausberge Dachstein und Bischofsmütze verstecken sich in einem Dunstschleier. Dennoch haben sich am Treffpunkt für geführte Wanderungen am Tourismusbüro des Ortes zirka 40 Urlauber eingefunden.

 

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Bilder aus Oesterreich

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Der wandernde Holländer

 

Coen Weesjes Die Liebe zu den Bergen verführte den Holländer Coen Weesjes. Er ist seit fünf Jahren Bergwanderführer in Filzmoos

Bergwanderführer Coen Weesjes hebt die Hand als Startsignal und die Gruppe setzt sich in Bewegung in Richtung Sulzenalm. Der gebürtige Holländer Coen ist schon seit fünf Jahren hauptamtlich in diesem Job. Zusammen mit einem Kollegen kann er sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. „Wir spüren das ganz deutlich. Das Wandern ist wieder mehr angesagt„, meint der 34jährige wandernde Holländer, den die Einheimischen alle nur mit Coen anreden. Einen Grund für die wachsende Wanderlust sieht er darin, dass das Arbeitsleben hektischer geworden sei. „Die Gäste wollen bei uns zur Ruhe kommen und sie werden wieder jünger.„ Besonders gefragt sind von den Urlaubern thematische Wanderungen. Seit der letzten Saison ist eine Sinneserkundungs-Wanderung auf dem Programm, in der der Bergführer seinen Gästen verschiedene Kräuter, Blumen und Bäume näher bringt. „Eine Fichte riecht anders als eine Lärche und das Kohlröchen, eine Orchideenart, riecht nach Vanille, „ so Coen. Weitere geführte Wanderungen führen zu besten Sichten auf den Sonnenuntergang oder zu einer Vielfalt von Alpenblumen.

 

Der Wanderbus für Touristen

Auf eine weitere Neuerung ist das Urlauberdorf besonders stolz. Filzmoos gehört zu den wenigen Wanderregionen, die sich einen eigenen Wanderbus leisten. Der Bus überbrückt bei unterschiedlichen Routen meist längere Rückwege und wird gern von Familien mit Kindern und älteren Wanderern benutzt. „Wir haben ganz klein angefangen, getragen von noch wenigen engagierten Hoteliers, „ erzählt Eva Salchegger, Tourismus-Chefin von Filzmoos.
„Heute nutzen mehr als die Hälfte der geführten Wanderungen diese Busse. Möglicherweise werden wir sogar in der nächsten Saison einen zweiten Wanderbus einsetzen.„ Übrigens sind Kriterien für Wanderspezialhotels im Ort, dass zwei bis vier geführte Wanderungen kostenlos sind und auch die Benutzung des Wanderbusses.

Die Wege zu den Almen

Weite Wanderwege beispielsweise über die Alpen gab es schon sehr lange. Aber das große Interesse an Fernwanderwegen löste in jüngster Zeit der Jacobsweg aus. Für eine zunehmende Zahl von Urlaubern ist es „in„, mehrere Tage oder eine Woche auf einer Route zu wandern. So wurde vor zwei Jahren der Salzburger Almenweg konzipiert. Das Salzburger Land als almenreichstes Bundesland Österreichs ist dafür besonders geeignet. Insgesamt 550 der insgesamt mehr als 1800 Almen sind für Wanderer geöffnet. Drei der insgesamt 31 Etappen berühren auch Filzmoos, das recht nah an den Bergen liegt und in seiner näheren Umgebung zwölf bewirtschaftete Almen zu bieten hat.

Bar mit originellen Namen „kenn i di„

Mehr als 400 Jahre hat der Hammerhof in Filzmoos auf dem Buckel. Vor 100 Jahren kamen die ersten Urlauber in die kleine Frühstückspension und heute ist der Bauernhof mit Kühen, Kälbern und Pferden eines der bekannten Wander-Spezialhotels. Seit zwei Jahren werden seinen Gästen vier geführte Wanderungen kostenlos angeboten inklusive der Nutzung des Wanderbusses. „Wir stellen die gesunde Lebensweise und das Wohlfühlen für unsere Urlauber in den Mittelpunkt„, sagt Hotelchef Matthias Ebner. „Und zum Aktivurlaub gehört auch gesunde Ernährung.„ Er kann sich noch genau daran erinnern wie er vor einigen Jahren beim Frühstücks-Büffet eine kleine Bio-Ecke eingerichtet hat. Seit zwei Jahren kommen nahezu alle landwirtschaftlichen Produkte aus ökologischem Anbau. Zur gesunden Lebensweise, so die Hoteliers Ebner, gehört auch ein zünftiges Feiern. Und so lädt nur 500 Meter vom Bio-Gesundheitshotel entfernt eine von ihnen rustikal eingerichtete Bar zum Umtrunk ein mit dem originellen Namen „kenn i di„.

Alle wollen den Käse probieren

„Auf da Oim do gibt’s koa Sünd…„ lautet einer der Sprüche, die in manchen Almenhütten aushängen. Aber dafür ist wieder die Sennerin auf die Alm zurückgekehrt. Brigitte Ebner hat aus der Sulzkar-Alm einen Wallfahrtsort für Feinschmecker gemacht. Für drei Monate im Sommer tauscht sie ihren Arbeitsplatz in einem Sportgeschäft mit der Almhütte. Hier stehen neun Kühe zum Melken. Und mit der Milch stellt sie im Gasherd der Hütte nach alten Rezepten ihrer Oma Gertraut sechs Käsesorten her. Viele wandern nur wegen dem Käse zur Alm und alle wollen das Ursprüngliche und bekommen es: den Radstädter Käse, den Süß- und Frischkäse, Topfenbällchen, Schlüssel- und Knoblauchkäse. Allerdings nur, so lange der Vorrat reicht. Bei schönem Wetter wird er dann auf der Alm-Wiese verspeist und bei guter Sicht kann man von hier die Spitze vom Großglockner entdecken, dem höchsten Berg Österreichs.

Hatscher steht für langen Fußmarsch

Nach zweieinhalb Stunden hat Bergwanderführer Coen mit seiner Urlaubergruppe die Sulzenalm erreicht. Der Aufstieg war moderat, allerdings mussten 500 Höhenmeter überwunden werden, Schweiß floss in Strömen. Als Belohnung erwartet die Wanderer hier oben auf der Alm eine Spezialität: frisch gebackener Krapfen gefüllt mit fruchtiger Marmelade. Der in Filzmoos eingebürgerte Holländer Coen versucht sich mit einer Erklärung des Begriffs „Krapfenhatscher„. In Salzburger Mundart stehe „hatscher„ für langen mühseligen Fußmarsch. Mittlerweile scheint die Sonne auf die Alm. Die Wandergruppe hat es sich an den langen Holtischen bequem gemacht und verspeist mit Genuss die Krapfen. Und vielen scheint ins Gesicht geschrieben: Das ist ein perfekter Wanderurlaubstag.

www.filzmoos.at
www.hammerhof.at


Beitrag und Fotos von Ronald Keusch - September 2008

 

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