Emotionale Intelligenz im Hotel Waldhaus
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Der Erinnerer, der in Reinbek bei Hamburg Gefühle trainieren will
Ein Gespenst geht wieder einmal in Europa um. Es ist weder wie zu Zeiten von Marx und Engels der Kommunismus, noch die heutige für jedermann deutlich sichtbare Banken- und Finanzkrise. Vielmehr kommt es als neue Volkskrankheit daher. Hervorgerufen durch die immer weiter wuchernden Belastungen in der Arbeitswelt geraten die Menschen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Sie fühlen sich ausgebrannt und leer.
„Burnout“ heißt das Phänomen, das überall gesichtet wird. Der Spuk kann mit realen Zahlen über die dramatische Zunahme der Krankheit aufwarten. Laut einer Studie der Technikerkrankenkasse erhöhte sich die Zahl der Burnout-Krankschreibungen um 17 Prozent. Hinzu kommt noch eine unbekannt hohe Dunkelziffer. Angeblich sind allein in Deutschland bis zu 1,5 Millionen Menschen aller Altersgruppen von Burnout betroffen.
Es ist kein Zufall, dass gerade die immer gesundheitsbewußteren Deutschen als ungekrönte Reiseweltmeister auch mehr und mehr den Gesundheitstourismus entdecken. Sie sind nun auf der Suche, nicht allein nach Entspannung und Ruhe, sondern nach individuellem Lebensstil und Lebensbalance, nach dem besseren und bewussten Leben - gegen Burnout.
Neues Therapie-Projekt
Dies alles ist Anlass genug, für vier Journalisten vom Club der Tourismus-Journalisten Berlin/Brandenburg CTOUR, einer Einladung zu einer Pressereise nach Reinbek bei Hamburg zu folgen. Hier wurde vor einem Jahr ein neues Projekt ins Leben gerufen. Es besteht aus der Zusammenarbeit des Therapeuten Ekkehard Rüdiger Neumann mit dem Fünf-Sterne Romantik Hotel Waldhaus.
Über dem ersten Zusammentreffen zwischen den Veranstaltern und der kleinen Gruppe Berliner Reisejournalisten lag eine gewisse Spannung. Können die Journalisten von dem oftmals recht undurchsichtigen „Marktplatz der Illusionen“ angesprochen werden? Gehören die Veranstalter zu der eher wachsenden Zahl cleverer Hoteliers, die das Geschäft mit dem Burnout entdecken?
Der erste positive Eindruck über die Kooperation zwischen Hotel und Therapeut wurde durchweg an den zwei Aufenthalts-Tagen bestätigt. Hier haben sich zwei Partner gefunden, die viel Liebe zu ihrer Berufung mit einem hohen Maß an Professionalität verbinden.
Der Therapeut
Wenn der 54jährige Ekkehard Rüdiger Neumann über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung spricht, dann ist damit eine sehr individuelle und praxisnahe Arbeit auf fünf Kontinenten gemeint. Bereits mit 21 Jahren wanderte er nach Australien aus und erlernte hier von der Pike auf das Handwerk des Masseurs. Entscheidende Impulse erhielt er für seine Kariere während seines Aufenthaltes in Japan. Schließlich ließ sich der Weltenbummler eineinhalb Jahrzehnte in Schweden nieder, wo er seine Methode mit dem Prinzip: “Körper, Geist und Gefühl“ in einem Wohlfühlhaus entwickelte. Mit seiner emotionalen Intelligenz, also seiner „Herzensbildung“ und Lebenserfahrung gelingt es ihm, den Menschen wieder eine gewisse Gelassenheit und Motivation, Lebensfreude und Effektivität im Alltag zurück zu geben. Sein Motto: Entspannung ist der Schlüssel für Gesundheit.
Der Hotelier
Das Waldhaus Reinbek kann auf eine interessante Karriere zurückblicken. Es wurde 1964 vom Ehepaar Schunke als kleine Klause des Reinbeker Schützenvereins erworben. Im Jahr 1995 begann die neue Ära des Hotels und Restaurants Waldhaus Reinbek mit hohem Anspruch an Qualität, die dem Haus die Fünf-Sterne-Auszeichnung durch die DEHOGA einbrachte. Vor fünf Jahren übernahm Moritz Kurzmann das Zepter des Direktors. Er sorgte dafür, dass das Restaurant sich den Ruf einer excellenten Küche verdiente und das Hotel zu einer Wühlfühloase am Rande des Sachsenwaldes aufstieg. Die Aufgeschlossenheit von Hotel-Direktor Kurzmann, sich mit seinem Haus der Burnout-Management-Therapie von Ekkehard Neumann zu öffnen, liegt auf der Hand. Seit mehreren Jahrzehnten ist seine Mutter in zwei Praxen als erfolgreiche Heilpraktikerin tätig.
Coaching betrachtet Körper, Geist und Gefühle
„Ein Geheimnis der erfolgreichen Behandlung von ersten Anzeichen eines Burnouts sind meine ganz individuellen Angebote“, sagt Ekkehard Neumann. Dazu kann die Exklusivität des Waldhotels hilfreich sein. Auch das nur 300 Meter vom Hotel entfernt liegende „Wohlfühlhaus“, in dem Neumann seine Praxisräume eingerichtet hat, hilft neue Wege zu öffnen. Immer geht es Ekkehard Neumann darum, einer Person zu helfen. Auch die Länge der Behandlung sei sehr individuell. Eins, zwei, drei und die Krankheit Burnout gehe vorbei, das ist ein Märchen.
Leider kommen viele Burnout-Patienten erst, wenn die Krankheit schon fortgeschritten ist und nur noch eine Überweisung zu einem Arzt helfen kann. Ekkehard Neumann will schon vorher eingreifen. Beispielsweise wenn bei den Menschen, nicht selten Führungspersonal in großen Unternehmen zunehmend Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafstörungen oder Immunschwäche auftreten. Dann benennt er individuelle Probleme, arbeitet an ihrem Selbstbewusstsein und beginnt mit ihnen zu üben, was es heißt zu Entspannen und seine Zeit besser einzuteilen. Er nennt es Coaching.
Neumann will sie auf der Suche nach Liebe und Anerkennung begleiten, sie als Erinnerer nach dem größten Glück und der größten Lebensleistung befragen. „Ich bin ein glücklicher Mensch“, bekennt Neumann, “ ich habe alle meine Träume ausgelebt. Und von manchen meiner Besucher habe ich mehr gelernt als von manchen meiner Ausbilder in der Welt.“
www.ekkehard-r-neumann.com
www.waldhaus.de
Autor und Fotograf: Ronald Keusch, Dezember 2012