| ARCHIV-WEBSITE |
Textversion

Sie sind hier: 

>> cre-aktiv ReiseBilder  >> ReiseBerichte  >> Österreich 

  |  

Inhaltsübersicht

  |  

Datenschutz

  |  

Impressum

  |  

Kontakt

  |

Das Oswaldahus

 

Kleinwalsertal entzündet Lebensfeuer

Start einer neuen Form des sanften Gesundheits-Tourismus - Teil 1

 

Auf der diesjährigen Tourismus-Messe im März in Berlin (ITB) hat das Tourismus-Team aus dem Kleinwalsertal um Marketing-Chefin Sandra Janser ganz Großes präsentiert. Sie kündigten ein neues und einzigartiges Gesundheitskonzept an, dass individuell und messbar maximale Erholung verspricht und erstmals weltweit in einer Region praktiziert wird.

 

 

Blick ins Kleinwalsertal

 

Ihr Zauberwort lautet Lebensfeuer-Messung und Analyse. Damit soll der Urlauber für sich das richtige Maß zwischen Aktivität, Erholung und Regeneration finden und sogar Impulse für Daheim mitnehmen.

 

Neue Fluglinie in das Allgäu

Der Weg von Berlin ins Kleinwalsertal kann wieder wesentlich schneller und bequemer zurück gelegt werden. Seit dem 11. Juni dieses Jahres bietet flytouropa eine Flugverbindung an von Berlin-Schönefeld nach Memmingen in das Allgäu.

Gegenwärtig fliegt jeden zweiten Tag eine Turbopropeller-Maschine in der gemächlichen Flug-Höhe von fünf Kilometern (22.000 Fuß) in die süddeutsche Ferienregion, nachdem Air Berlin im März 2011 die Fluglinie eingestellt hatte. Vom Flughafen Memmingen, sozusagen der 3. Landebahn des 150 Kilometer entfernten Flughafen München (die dort per Volksabstimmung abgelehnt wurde), kann der Reisende mit dem Airport-Express per Kleinbus direkt ins Kleinwalsertal gelangen.

 

Familienhotel Oswaldahus

Um mehr über die erste Lebensfeuer-Region im Kleinwalsertal zu erfahren, quartiere ich mich im Bio-Hotel Oswalda-Hus in Ort Riezlern ein. In dem Familienhotel lebt bereits die vierte Generation. Hier ist seit einigen Jahren der jetzt 31jährige Joachim Müller Hotelchef und zugleich einer von bislang elf Professionals im Tal.

Nach mehrmonatiger Ausbildung im vergangenen Jahr ist er für eine umfassende Analyse der Lebensfeuer-Messung einschließlich Coaching zertifiziert. Die anderen Professionals kommen alle aus dem Tal mit den für eine Urlaubsregion typischen Berufen wie Sport-Trainer, Masseurin, Kosmetiker, Marketingleiter im Tourismus und weitere Hoteliers.

 

 

Das Familienhotel Oswaldahus, dessen älteste Hausteile mit dem Keller und alles, was rote Fensterläden hat, bereits 650 Jahre alt sind, empfiehlt sich als ein gemütliches Hotel. Wie auch in vielen anderen Häusern des Tales der Walser spiegelt sich hier die Naturverbundenheit als ein zentraler Lebensinhalt wider.

„Wir beobachten, wie zunehmend unsere Gäste den Bezug zur Natur verlieren. Doch der Mensch soll sich als ein Bestandteil der Natur begreifen, um daraus Energie zu tanken. Dabei wollen wir helfen“, erklärt der junge Hotelier. Das beginnt schon beim Frühstück, wenn die Wurst von selbst gehaltenen Schweinen stammt und auch alle anderen Nahrungsmittel zu 100 Prozent den Bio-Standard besitzen, angefangen beim Müsli und Honig bis zum Frühstücksei, zu Käse und Saft. Es schmeckt eben ohne Konservierungsstoffe anders, einfach intensiver.

 

Natur-Lebenspark spendet Energie

Wir sitzen in dem kleinen Wintergarten des Hotels und schauen auf eine große grüne Fläche, den Natur-Lebenspark. Der 45.000 Quadratmeter große Park wurde Anfang Juni dieses Jahres eröffnet und soll als eine „Tankstelle für Energie“ wirken. Auf einer Lauf-Strecke von nur 1200 Metern erreicht der Besucher insgesamt sieben Stationen, wo er auf unterschiedlich gestalteten Sitzmöglichkeiten mit schöner Aussicht auf die Berglandschaft einen Ruhepunkt findet. Auf den Stationen ist nacheinander einer von fünf platonischen Steinen aufgestellt. Die Steine, nach dem Griechen Platon benannt, sind aus massivem weißen Granit gefertigt, ebenso eine Kugel und auf der letzten Station die Mer-Ka-Ba.

 

Zurueck

Impressionen

Weiter

 

Bildunterschriften (v.l.o. n.r.): Natur-Lebens-Park mit Feuerstein,Park mit Oktaeder Luftstein,Park Station Wasserstein, Park Station Spiritstein,Park Station Me-Ka-Ba

 

„Besonders unsere Stammgäste nutzen gern diesen Park, um zu sich selbst zu finden und die Natur aufzunehmen. Mancher liest dazu ein Buch, andere beobachten die Natur“ sagt Joachim Müller.

 

Klangreise verspricht Energie

Unter dem Dach des Oswaldahus befindet sich eine weitere Tankstelle für Energie ganz anderer Art - ein Klangenergiezentrum. Hier ist das Arbeitsfeld von Elfriede Müller, der Mutter vom Hotelchef Joachim Müller.

 

Schon seit mehr als 20 Jahren betreibt sie in ihrem Studio Klangtherapien. Ihre Werkzeuge sind mehrere Dutzend Stimmgabeln z.B. für eine so genannte Tonpunktur oder mehr als 30 Klangschalen für Klangmassagen.

Elfriede Müller (im Bild links) sieht sich gerade in den letzten zehn Jahren in ihrer Therapie durch die Ärzteschaft bestätigt, die Klänge in ihre Heilempfehlung einfließen lassen sowie natürlich durch eine wachsende Zahl von Kundschaft besonders aus dem Kreis der Hotelgäste. „Diejenigen, die zu mir kommen, wollen Energie aufbauen, Energie ausgleichen und in die innere Ruhe kommen. sich etwas Gutes tun und gehen mit mir auf eine Klangreise.“

 

24 Stunden Messung des Lebensfeuers

Das Projekt Lebensfeuer-Messung nach dem Konzept der Wiener GesundheitsbildungsGmbH AUTONOM HEALTH passt für den jungen Hotelchef Müller sehr gut zu all dem, wofür sich seine Familie und viele im Tal engagieren. Im Unterschied zum EKG, das die Herz-Ausschläge misst, wird mittels eines Messgerätes, das so groß wie eine Streichholzschachtel auf dem Brustkorb angebracht ist, die Herzratenvariabilität (HRV) gemessen, die Abstände der Herzschläge im Millisekundenbereich.

Die rund 100.000 Herzschläge werden dann in Form einer farbigen feuerähnlichen Grafik dargestellt - daher die Bezeichnung "Lebensfeuer". Der Gast füllt dann, ähnlich wie beim Langzeit-EKG, ein 24-Stunden-Protokoll aus mit allen seinen Aktivitäten, zu welcher Zeit er geschlafen, gegessen, geduscht hat.

Bei der Auswertung der Daten tritt Joachim Müller in Aktion. Anhand der ermittelten Werte gibt er seinem Gast Empfehlungen, wie er seine Gesundheit stärken kann und vor allem wie er während des Urlaubs im Kleinwalsertal mit den unterschiedlichen Wanderstrecken und auch mit seiner Ernährung seinen Rhythmus findet. „Tut es ihm gut, wenn er den höchsten Berg im Tal, den großen Widderstein mit 2536 Meter, erklimmt oder besser andere Touren plant. Es gibt viele Kleinigkeiten, die sich summieren“, erklärt Müller. „Auf jeden Fall bringen wir dem Gast seine Gesundheit näher, machen ihm seinen Körper bewusster in einer Zeit, in der alles nur nach dem Maßstab abzulaufen scheint: höher, schneller und weiter.“

Und wie ist dazu die Meinung der Ärzte im Tal? Joachim Müller verweist darauf, dass die Messung des Lebensfeuers mit einem medizinisch anerkannten Gerät erfolgt. Die gewonnenen Daten in bildhafter Darstellung liefern nicht nur für Ärzte, Apotheker und Therapeuten, sondern für alle einen Befund. Die Ärzte wurden umfassend über das Projekt informiert, das ihnen ja keine Patienten entzieht, sondern bei extremen Werten die Empfehlung ausspricht, einen Arzt aufzusuchen.

 

Wahrheiten erhalten mehr Gewicht

Schon seit mehreren Jahren macht der 37jährige Unternehmensberater Johannes Kampherm aus Köln mit seiner Freundin Dorte regelmäßig Urlaub im Oswaldahus. Er hat sein Rennrad von zu Hause mitgebracht und fährt schon mal 160 Kilometer am Tag. Er hat sich für eine Messung seines Lebensfeuers entschieden, die immerhin mit Auswertungen alles in allem 189 Euro kostet und ist damit sehr zufrieden.

“Diese Messungen passen hier in die Landschaft, zu Hause in der Stadt hätte ich mich nicht dazu entschieden“, so Kampherm. Außerdem habe das Projekt einen wissenschaftlichen Charakter und folge einer Logik, die er verstehe. Für ihn als einen sehr aktiven Menschen ergab die Auswertung, dass er mehr Ruhezeiten benötige. Auch für die Mahlzeiten erhielt er Tipps. „Es ist schon so, dass ich darüber weiß, beispielsweise mir öfter mal eine Auszeit zu gönnen oder mehr warmes Essen zu mir zu nehmen. Aber durch die Messungen erhalten solche Wahrheiten mehr Gewicht“, meint Johannes Kampherm.

 

 

Mut zum eigenen biologischen Alter

Bei den Messungen wird aus den Messdaten auch das biologische Alter ermittelt. Die 44jährige schlanke athletisch gebaute Wanderführerin von der Bergschule im Kleinwalsertal, Mutter von drei Kindern, die nebenbei auf steilen Hängen Landwirtschaft betreibt, wurde ein Alter von 22 Jahren bescheinigt.

Eine ältere Hoteliers-Gattin konnte die ersten Ergebnisse der Messung, die weit über ihrem tatsächlichen Alter lagen, kaum glauben. Sie beherzigte danach ein halbes Jahr strikt alle Empfehlungen. Und konnte dann stolz berichten, dass sie sich nach erneuter Messung wieder mit ihrem biologischen Alter verjüngen konnte. Ein bisschen Mut gehört schon dazu, sich einer Messung mit biologischer Alters-Ansage zu stellen. Vielleicht braucht mancher auch nur einen Anstoß, um gesündern zu leben.

 


www.kleinwalsertal.com
 

www.oswalda-hus.at
 

www.klang-energie-centrum.at
 

 

Text und Fotos: Ronald Keusch, Juli 2012

 

 

Seitenanfang