25. Lange Nacht der Museen 2009
Zeichenkodierung bitte auf "Westlich" umstellen (Browser-Ansicht)
35000 Besucher erkundeten zur Jubiläumsnacht
eine Museumslandschaft im Wandel
Unter Fanfarenklängen eröffnete Kulturstaatssekretär André Schmitz um 18.00 Uhr
die 25. Lange Nacht der Museen auf den Stufen des Alten Museums.
Bereits am Nachmittag war der Lustgarten mit erwartungsfrohen Besuchern und vielen Touristen gefüllt. Bei Sonnenschein und frischem Wind waren sämtliche Rasenflächen vor der malerischen Kulisse aus Altem Museum (7.400 Besucher), Berliner Dom (14.000 Besucher) und Temporärer Kunsthalle gut gefüllt.
Das Bode-Museum (7.100 Besucher), das Deutsche Historische Museum (9.100 Besucher), das DDR-Museum (5.400 Besucher) und weitere 10 Museen waren von hier aus auch gut zu Fuß zu erreichen. Die Sperrung für den Autoverkehr zwischen Spandauer Straße und Friedrichstraße machte die "Linden" auf diesem Abschnitt zu einer großzügigen kulturellen Fußgängerzone.
Nirgends war der Wandel der Berliner Museumslandschaft eindrücklicher zu erfahren als hier. Zwischen DDR-Museum, Ausstellung zur Friedlichen Revolution auf dem Alexanderplatz, freier Rasenfläche, wo erst vor kurzem der Palastabriss beendet wurde, und der Ausstellung im Alten Museum "Anders zur Welt kommen", die einen Werkstattblick auf das Humboldt-Forum gestattet, das seinen Platz dann im wiedererrichteten Schloss finden wird.
Zur Open-Air-Ausstellung "Friedliche Revolution 1898/90" auf dem Alexanderplatz liefen zur Langen Nacht u. a. 15 selten gezeigte Animationsfilme zum Alltag in der Diktatur nonstop bis 2 Uhr nachts. Heute endet das umfangreiche Sonderprogramm mit dem Dokumentarfilm "Im Durchgang - Protokoll für das Gedächtnis" (20.00 Uhr).
Das Berliner Medizinhistorische Museum verzeichnete mit seiner Sonderausstellung
"Vom Tatort ins Labor - Rechtsmediziner decken auf" einen neuen Besucherrekord (5200 Besucher). Die Schau gab den aus einschlägigen Fernsehserien bestens informierten "Experten" einen realistischen Einblick in die rechtsmedizinische Arbeit. Acht Museen und Ausstellungen waren zum ersten Mal dabei, darunter das Stasimuseum mit dem Originalarbeitszimmer von Erich Mielke (knapp 1000 Besucher).
Rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren in den Museen im Einsatz, um die Lange Nacht vorzubereiten und zu begleiten. Etwa 200 fleißige Helfer der Kulturprojekte Berlin sorgten als Bus-Begleiter, Zähler in den Museen und Besucherbetreuer an den zentralen Umsteigepunkten und am zentralen Info-Stand für einen reibungslosen Ablauf dieser Langen Nacht.
Die nächste Lange Nacht der Museen findet am 30. Januar 2010 im Berliner Themenjahr Wissenschaft 2010 statt.
Text: Kulturprojekte Berlin GmbH